deutsch-britische Cellistin; Überlebende des Holocaust, der Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen, Mitglied im sog. "Mädchenorchester" von Auschwitz, Zeitzeugin ("Ihr sollt die Wahrheit erben"), nach der Befreiung Auswanderung nach Großbritannien; Mitgründerin des English Chamber Orchestra; Trägerin des Deutschen Nationalpreises
* 17. Juli 1925 Breslau
, ,Herkunft
Anita Lasker-Wallfisch wurde am 17. Juli 1925 als Anita Lasker und jüngste von drei Schwestern in Breslau geboren. Ihre Mutter Edith, geb. Hamburger, war eine ausgezeichnete Violinistin, ihr Vater, Dr. Alfons Lasker, war als Anwalt und Notar am Oberlandesgericht tätig. Die Schwestern wuchsen wohlbehütet in einer gutbürgerlichen, assimilierten und sehr musikalischen Familie auf.
Ausbildung
Alle drei lernten ein Musikinstrument, die begabte L. erhielt Cello-Unterricht. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde der Musikunterricht in Breslau schwierig, weil viele jüdische Musiker emigrierten und andere sich weigerten, ein jüdisches Kind zu unterrichten. L. wurde als Dreizehnjährige nach Berlin geschickt, wo sie bei Leo Rostal Cello lernte und auch in schulischen Fächern Privatunterricht erhielt.
Wirken
Nach den Novemberpogromen 1938 kehrte sie nach Breslau zurück. Alle Bemühungen der Familie, Deutschland zu verlassen, waren erfolglos, nur der ältesten Schwester Marianne gelang 1939 die Flucht nach England. Die Lebensumstände wurden immer bedrückender, die Wohnung der Familie ...